Der Teig aus dem frisch gemahlenen Vollkornmehl für schmackhaftes, frei geschobenes Vollkornbrot will gut geknetet sein, damit es schön locker werden kann. Im Grunde kann man den Teig auf jeder glatten, planen Fläche kneten und ausrollen. Auf Küchenarbeitsflächen hat man oft keine Fläche, die groß genug ist, ohne alles beiseite räumen zu müssen. Hier bewährt sich ein Backbrett ( = Nudelbrett, Teigbrett ), das man auf jeden Tisch legen kann.
Klassische Backbretter bestehen aus drei Elementen
Holzauswahl und Konstruktion eines traditionellen, handwerklichen Back- und Nudelbrettes
Das Holz soll keine großen Poren haben, in denen sich Restmehl ansammeln und schimmeln kann. Die Struktur soll möglichst gleichmäßig hart sein, damit durch die verschieden harten Holzfasern (z.B. bei Fichte, Tanne) keine rillenartige Oberfläche entstehen kann.
Für das Brett eignet sich Lindenholz besonders gut. Es hat eine gleichmäßige Struktur und ist zudem relativ leicht.
Die seitlichen Anfaßleisten müssen hart und biegefest sein, denn sie sollen das Brett gerade und plan halten. Buche ist wie gemacht dafür: Feinporig, hart und biegefest.
Die Anschlagleisten sind an den langen Enden des Brettes verschiedenseitig aufgebracht. Sie dienen einerseits als Anschlag an der Tischkante, damit das Brett beim Kneten nicht nach hinten wegrutscht, und andererseits als Abgrenzung, damit das Mehl nicht nach hinten herabfällt.
Handhabung und Reinigung eines Backbrettes
Backbretter sind beidseitig verwendbar. Sie können feucht und auch richtig naß gereinigt werden. Danach gut von allen Seiten belüftet trocknen lassen, damit es keine Schimmelflecken gibt oder sich das Brett verzieht. Festklebende Teigreste können mit einem kantigen Gegenstand abgeschabt werden, z.B. mit dem Messerrücken. Keinesfalls scharfe Messer oder Rasierklingenschaber wie für Ceran-Kochfelder verwenden, weil sie dem Holz Schnittverletzungen zufügen würden. Im Laufe der Zeit bildet sich eine schützende Patina. Wem das aber nicht gefällt, der kann sein geliebtes Backbrett gelegentlich mit feinem Schleifpapier (Körnung mind. 120) abschleifen.